Schwärmen ist die natürliche Vermehrung eines Bienenvolkes. Bevor ein Volk abschwärmt, wird von den Arbeitsbienen eine neue Königin herangezogen. Kurz bevor diese neue Königin aus ihrer Zelle ausschlüpft, zieht die alte Königin mit etwa einem Drittel des Volkes aus dem Stock aus. Meist sitzen dann diese Bienen in unmittelbarer Nähe des Stockes in Form einer Traube in einem nahen Baum oder Busch, und ein aufmerksamer Imker kann dann diesen Schwarm einfangen und damit ein neues Volk bilden. Wird der Schwarm nicht eingefangen, so fliegt er nach 1-3 Tagen weg in ein neues Quartier und ist dann für den Imker verloren.
Besonders schwarmwillig sind Bienen mit einer älteren Königin oder wenn die Umfeldbedingungen schlecht sind (wenig Nektareintrag z. B. wegen einer längeren Schlechtwetterperiode, zu wenig Raum für Brut und Nektar).
Die Bienenkönigin wird auch Weisel oder Stockmutter genannt. Hat ein Volk keine Königin, so wird es als weisellos bezeichnet. Das kann z.B. dann der Fall sein, wenn die Königin am Hochzeitsflug „verloren“ geht (habe schon selbst erlebt, wie eine Königin beim Hochzeitsflug von einem Vogel gefressen wurde). Dem weisellosen Volk kann man eine neue Königin zusetzen oder aber eine Wabe aus einem anderen Volk mit ganz jungen Maden (1 - 3 Tage alt) zugeben. Aus diesen ziehen sich dann die Bienen eine neue Königin. Wenn ein Volk aber schon länger weisellos ist, dann akzeptiert es keine neue Königin mehr. Man kann damit aber ein schwaches Volk verstärken.